Wissenschaftliche Grundlagen

Wissenschaftliche Grundlagen
Einführung

Dass die Zähne eine wichtige Rolle in der Erhaltung der Gesundheit spielen, ist allgemein bekannt. Die Wechselwirkungen sind vielfältig und beruhen auf Aspekten der Ästhetik, Mimik, Kaufunktion und der Toxikologie. Forschungen aus den USA schließen die Lücke der Objektivierbarkeit in der Bewertung von oraltoxischen Belastungen. In diesem Zusammenhang gewinnen die Zähne eine neue Dimension in der Pathogenese von Krankheit und der Erhaltung der Gesundheit. Prof. Boyd E. Haley hat Zähne als eine potenzielle Quelle extrem toxischer Substanzen identifiziert. Es ist das Ergebnis aus mehr als 35 Jahren Forschung auf dem Gebiet der Protein-Biochemie, Schwermetall-Neurotoxizität und neurodegenerativen Erkrankungen.

Studien zeigen, dass die Dentinkanäle von wurzelgefüllten Zähnen (avital, endodontisch behandelt) und nicht wurzelgefüllten aber paradontal erkrankten Zähnen viele verschiedene Bakterien beherbergen können. Diese Bakterien sind mit Antibiotika und lokalen Desinfektionsmitteln praktisch nicht zu erreichen. Sie stellen deshalb ein konstantes Reservoir für bakterielle systemische Infekte dar. Viele dieser Bakterien wurden auch mit Parodontose in Zusammenhang gebracht (z. B. Streptokokken, Peptostreptokokken, Eubakterien, Bakteroides, Fusobacterium, Aktinomyces). Sie produzieren ständig toxische Metabolite, u. a. flüchtige Schwefelwasserstoffverbindungen wie Methylmercaptan und Schwefelwasserstoff, kurzkettige Fettsäuren wie Propionsäure und Buttersäure, Polyamine wie Putrescin und Cadaverin, wie auch weitere bakterielle Eiweisse, wie Proteasen und Phosphatasen, aber auch Antigene (z. B. Lipopolysaccharide).

Neben den Bakterien können diese Toxine resorbiert und systemisch verbreitet werden mit zum Teil ernsthaften gesundheitlichen Folgen wie:

  • Endocarditis
  • Hämatologische Erkrankungen
  • Infarkt
  • Arthritiden
  • Apoplexie
  • Infektionen von Gelenks-Implantaten
  • Hypertonie
  • Hirn-Abzessen
  • Arteriosklerose
  • Alzheimer
  • Augenleiden
  • Niedriges Geburtsgewicht
  • Pneumonien

Viele dieser Bakterientoxine und Bakterienproteine können im Sulcusfluid (Sekret, welches sich in den Zahnfleischtaschen bildet) infizierter Zähne nachgewiesen werden.

Dies ist die Grundlage der OroTox Analyse

In devitalen Zähnen ist der endodontische Kreislauf gestört und eine Grundvoraussetzung dafür, dass solche Zähne mit den Jahren eine gesundheitliche Belastung darstellen können.

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Mikroskopischer Schnitt:
Gesunde, saubere Dentinkanäle

Mikroskopischer Schnitt:
Bakteriengefüllte Dentinkanäle

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Beim gesunden Zahn werden die Dentinkanäle von innen nach aussen ausgespült und gesäubert.

Beim wurzeltoten Zahn bleibt diese Reinigung aus, es wandern Bakterien aus der Mundhöhle in den Zahn hinein:

Das mit einem Absorberstift aus dem Sulcusfluid gewonnene Probenmaterial wird mit einer Mischung von gereinigten Proteinen (ATP bindende Enzymen) während 60 Minuten inkubiert und anschliessend mit radioaktiv markiertem ATP, [32P]N3ATP aufgesättigt und mit UV-Licht fixiert („photolabeling“). Je mehr ATP-Bindungsstellen an den Enzymen durch Toxine besetzt werden, umso geringer wird die radioaktive Abstrahlung. Mittels anschliessender Elektrophorese (SDS-PAGE) und Autoradiographie (Messung der Radioaktivität) lassen sich die verschiedenen Toxine darstellen und quantifizieren.

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13-wissenschaftliche-grundlagen-einfuehrung-autoradiogramm
Gemeinsamkeiten der verwendeten Enzyme

Alle Test-Enzyme haben etwas sehr wichtiges gemeinsam. Jedes ist entweder direkt oder indirekt an der Produktion von ATP, die Energiewährung aller Zellen, beteiligt. Die Hemmung ihrer Aktivität bedeutet somit für die betroffenen Gewebe oder Organe eine nicht zu unterschätzende Belastung.